Bauwirtschaft

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Bauzulieferer Sto erhöht Umsatzprognose

Erscheinungsdatum Website: 01.09.2021 19:05:29
Erscheinungsdatum Publikation: 02.09.2021

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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Bauzulieferer Sto hat nach einem guten Geschäftsverlauf im zweiten Quartal seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Insbesondere in einzelnen ausländischen Märkten, die im Vorjahr hohe Einbußen infolge der Coronavirus-Pandemie verzeichnet hatten, seien deutliche Nachholeffekte realisiert worden, teilte das Unternehmen aus der Nähe von Schaffhausen mit, dem am Markt gute Chancen für einen Aufstieg in den SDAX eingeräumt werden.

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 17,1 Prozent auf 778,1 Millionen Euro. Davon entfielen 13,0 Millionen Euro auf die erstmalige Vollkonsolidierung der Jonas Farben GmbH. Die hohe Nachfrage im Bausektor, die auch aus mangelnden Anlagealternativen am Kapitalmarkt resultierte, sei zusätzlich von den überwiegend günstigen Wetterverhältnissen unterstützt worden. Bereinigt um Erstkonsolidierungs- und Währungsumrechnungseffekte erwirtschaftete der Sto-Konzern aus eigener Kraft ein Wachstum von 15,9 Prozent.

Nach dem Ende des Berichtszeitraums, im Juli, habe sich die Geschäftsentwicklung jedoch unter anderem aufgrund der beschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen und Zukaufprodukten spürbar abgeschwächt, teilweise waren auch negative Witterungseinflüsse spürbar. Per Saldo lag der Umsatz knapp unter dem Vorjahresniveau und damit auch unter den Erwartungen, warnte Sto.

Bereits im ersten Halbjahr stand die Rohertragsmarge durch deutlich steigende Beschaffungspreise unter erheblichem Druck und verringerte sich auf 53,4 Prozent von 55,4 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich dagegen um 56,2 Prozent auf 68,9 Millionen Euro. Dies sei durch teils deutliche Ergebnisverbesserungen von Tochtergesellschaften insbesondere im Ausland realisiert worden - das EBIT der Sto SE & Co. KGaA war im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum rückläufig.

Das Konzernergebnis vor Steuern stieg um 67,4 Prozent auf 71,8 Millionen Euro, unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 50,3 Millionen Euro, 72,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Für das zweite Halbjahr 2021 werde aufgrund der schwierigeren Rahmenbedingungen eine deutliche Abschwächung des Wachstums erwartet, teilte Sto mit. Dessen ungeachtet soll der Umsatz im Gesamtjahr 2021 rechnet nun um 10 Prozent auf rund 1,578 Milliarden Euro steigen. Bislang hatte das Unternehmen 4,5 Prozent auf rund 1,498 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das Konzern-EBIT wird unverändert bei 95 bis 110 Millionen Euro erwartet. 2020 hatte Sto ein EBIT von 120,8 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,433 Milliarden Euro erzielt.

Für die daraus resultierende Umsatzrendite wird mit einem Wert zwischen 6,0 und 7,0 Prozent (bisherige Prognose: 6,3 bis 7,3 Prozent, 2020: 8,3 Prozent) und bei der Renditekennziffer ROCE wie bisher mit einem Wert zwischen 14,8 und 17,1 (2020: 19,7) Prozent gerechnet.

Die Prognose sei unter anderem wegen der erneut nennenswert steigenden Covid-19-Fälle und aufgrund der unklaren Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten mit Unsicherheiten behaftet.

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