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China Evergrande warnt nach Baustopps vor möglichem Zahlungsausfall

Erscheinungsdatum Website: 01.09.2021 19:10:02
Erscheinungsdatum Publikation: 03.09.2021

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HONG KONG (Dow Jones)--Das hoch verschuldete Immobilienunternehmens China Evergrande hat erstmals davor gewarnt, dass es möglicherweise seine Anleihen nicht bedienen kann, wenn es nicht bald eine Lösung für seine Liquiditätsprobleme findet.

Die finanziellen Probleme des Immobilienentwicklers wirken sich bereits auf seine Geschäftstätigkeit aus. Die China Evergrande Group teilte mit, die Arbeiten an einigen ihrer Immobilienprojekte seien eingestellt worden, nachdem sie bei Zahlungen an Lieferanten und Auftragnehmer in Verzug gekommen sei.

Einige Vermögenswerte und Wohneinheiten seien schnell verkauft worden, um Barmittel zu beschaffen. Das Unternehmen verhandle zudem "mit der Hilfe der Koordination und Unterstützung der Regierung" aktiv mit Lieferanten und Baufirmen, um sie dazu zu bringen, die Arbeit an den Immobilien wieder aufzunehmen. So seien vor kurzem Immobilien an Lieferanten und Auftragnehmer verkauft worden, um ausstehende Zahlungen in Höhe von rund 3,9 Milliarden US-Dollar zu begleichen.

Der in Shenzhen ansässige Konzern wies für Ende Juni Schulden in Höhe von umgerechnet etwa 88 Milliarden Dollar aus, von denen 42 Prozent in weniger als einem Jahr fällig werden. Das Unternehmen ist Chinas größter Emittent von Junk-Bonds und hat zur Finanzierung seiner raschen Expansion in den vergangenen Jahren aggressiv Kredite im In- und Ausland aufgenommen.

Globale Investoren in Evergrande-Anleihen haben die Kurse der Schuldverschreibungen auf unter 40 Cent pro Dollar gedrückt, was darauf hindeutet, dass sie die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls als hoch einschätzen.

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