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Waffenstillstand im Ferganatal hält vorläufig

Erscheinungsdatum Website: 30.04.2021 15:45:02
Erscheinungsdatum Publikation: 03.05.2021

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BISCHKEK/DUSCHANBE (gus)--Der tadschikisch-kirgisische Konflikt im Ferganatal hat sich offenbar an einem lokalen Streit um Wasser entzündet in einem sehr schmalen Streifen kirgisischen Gebiets, dass sich zwischen Tadschikistan und Usbekistan erstreckt und von Enklaven aller Staaten in den jeweils anderen Gebieten umgeben ist. Auslöser waren nach einem Bericht der Plattform eurasianet von tadschkischen Behörden beauftragte Arbeiten an einer Art Sielanlage, mit der Wasser lokal verteilt wird. Der Stein des Anstoßes war schließlich eine Überwachungskamera, die die tadschikischen Arbeiter an einem Laternenpfahl auf kirgisischer Seite anbrachten. Zuerst wurde geschimpft, dann Steine geworfen und schließlich geschossen, zum Ende hin sogar mit regulärer Artillerie, wie die lokalen Medien weitgehend übereinstimmend berichten. Bislang werden fünf Tote gezählt.

Voraus gegangen waren ernsthafte Bemühungen beider Regierungen, den Konflikt anzuheizen um ihn innenpolitisch jeweils für sich zu nutzen: Der Chef des tadschkischen Sicherheitsrates, Kamchybek Tashiyev hatte zunächst die Annexion der nahegelegen kirgisischen Enklave Vorukh gefordert. Kirgistan antwortete mit demonstrativen Manövern und verlegte dazu 2000 Soldaten mit Panzern und Artillerie in die betroffene Region. Inzwischen wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der offenbar auch eingehalten wird.

gus/03.05.2021

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