Nachrichten für Außenhandel (NfA)
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Welt: Wie KI und E-Autos die Nachfrage nach Kupfer ankurbeln
Erscheinungsdatum Website: 02.05.2024 15:50:02
Erscheinungsdatum Publikation: 03.05.2024
Ein Jahrhundert des Wachstums / Von Myra P. Saefong
NEW YORK (Dow Jones)--Die Kupferpreise haben sich in diesem Jahr bisher besser entwickelt als Gold und Silber, da die Händler auf einen wachsenden, langfristigen Bedarf an dem Industriemetall für Künstliche Intelligenz und Elektrofahrzeuge setzen. Der Markt hat einen ?Isaac-Newton-Moment? erreicht, in dem ?der Apfel auf den Kopf der globalen Rohstoffhändler und Endverbraucher gefallen ist, und sie wachen gerade erst auf, um die Realität der erhöhten zukünftigen Nachfrage zu erkennen?, schlussfolgert John Caruso, Senior Market Strategist bei RJO Futures.
?Wir haben Anzeichen für eine Verbesserung der Produktionsdaten in den USA und China gesehen, und natürlich hat die insgesamt zurückhaltende Politik der Federal Reserve angesichts eines über dem Trend liegenden Wirtschaftswachstums und einer immer noch über dem Zielwert liegenden Inflation dazu beigetragen, die Nachfrage an den Metallmärkten anzukurbeln?, erklärte Caruso gegenüber MarketWatch.
In den USA, Europa und China zeigen die Einkaufsmanagerindizes im bisherigen Jahresverlauf nach oben, erklärte David Waugh, Analyst und Vizepräsident bei Neuberger Berman. Die Futures-Nachfrage nach Kupfer scheint mit der Künstlichen Intelligenz, den Elektrofahrzeugen und der ?Dekarbonisierungsrevolution als Ganzes? immer unvermeidlicher zu werden, so Waugh. ?Kupfer wird zweifellos eine wesentliche Rolle in diesem Übergang spielen.?
Die Ende März veröffentlichten Daten der International Copper Study Group deuten darauf hin, dass der sichtbare Weltverbrauch an raffiniertem Kupfer im Januar um etwa 6% gestiegen ist, wobei die sichtbare chinesische Nachfrage um etwa 12% zugenommen hat, während der Verbrauch im Rest der Welt zurückgegangen ist. Die Weltproduktion von raffiniertem Kupfer stieg in diesem Monat um etwa 5%.
Beijing hat in letzter Zeit auf die Investitionstaste gedrückt, aber diesmal nicht im Immobilienbereich, sondern eher in der Produktion?, so Waugh. ?In Chinas Wirtschaft vollzieht sich ein massiver Wandel, der die Abhängigkeit von Immobilien als Wachstumsmotor verringert und stattdessen den Aufbau grüner Infrastruktur betont?, sagte er. ?Wie aus den chinesischen Lagerbestandsdaten hervorgeht, deckt sich China mit allem Kupfer ein, das es finden kann, um diesen bevorstehenden Boom in der verarbeitenden Industrie und der grünen Infrastruktur zu finanzieren.?
Vorläufigen Daten der ICSG zufolge sank der weltweite Überschuss an Kupfer im Januar auf etwa 84.000 t, während er im Januar 2023 noch bei 109.000 t lag. Für das Jahr 2023 verzeichnete die Welt ein Gesamtdefizit von 85.000 t, nach Defiziten in jedem der drei vorangegangenen Jahre.
?Trotz einiger neuer Projekte und Erweiterungen gehen wir davon aus, dass das Wachstum des Minenangebots insgesamt begrenzt sein wird, so dass die Nachfrage nicht gedeckt werden kann und die Preise in die Höhe getrieben werden, bis ein Gleichgewicht erreicht ist?, sagte Waugh.
Einige Aspekte des aktuellen globalen Wirtschaftswachstums seien speziell für Kupfer besonders hilfreich, so ein Analyst von Third Value, wobei das ungezügelte Wachstum von Rechenzentren, das durch KI angetrieben wird, alle ?unglaublich abhängig? von Kupfer macht.